Seniorenunion erkundete Südböhmen
 
Die Mitglieder der Seniorenunion des Landkreises erkundeten unter der Reiseleitung von Lothar Müller Südböhmen, für manchen Vertriebenen  ein Wiedersehen mit der ehemaligen Heimat. Von Phillippsreuth ging die Fahrt über Wallern nach Budweis. Der sehr gut Deutsch sprechende Fremdenführer geleitete die Gruppe vorbei am Schwarzen Turm  zum Stadtplatz mit dem barocken Rathaus und dem berühmten Samsonbrunnen. Der tschechische Fremdenführer verschwieg aber auch nicht, dass in Budweis, der ehemaligen deutschen Sprachinsel, viele Gebäude von Deutschen erbaut worden waren. Nach 1945 aber mussten die Deutschen das Land verlassen. Im Restaurant  zu den „ Fleischbänken“ stärkte  man sich mit dem typischen böhmischen Schweinebraten und den Knödeln.  Natürlich genoss man das berühmte Budweiser Bier. Nachdem die Senioren bei Frauenberg den Hügel im Schlosspark erklommen hatten, glaubten sich viele nach Windsor versetzt. Eine Gräfin der Familie Schwarzenberg hatte das Schloss Windsor von Bauleuten im englischen Tudorstil kopieren lassen. Vorbei am Atomkraftwerk Temelin mit den mächtigen Kühltürmen führte am nächsten Tag der Weg nach Pisek. Über die  älteste  Steinbrücke Böhmens flutete zwar auch heuer das Hochwasser, es konnte dem Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert nichts anhaben. Am Nachmittag stieg die Gruppe vom Schloss Zvikov  hinunter in  die Schlucht des Moldaustausees. Ein Motorschiff trug die Senioren vorbei am Zusammenfluss der Moldau mit der Otava zum Schloss Orlik, das die Grafen von Schwarzenberg wieder in Besitz haben. Am Mittwoch ging die Fahrt nach Neuhaus, eine Gründung des Deutsch- Herren Ordens wie in Gangkofen. Nicht nur die barocken Gebäude des Marktplatzes galt es zu bewundern. Eine Besonderheit war die größte Krippe mit beweglichen Figuren im ehemaligen Haus der Templer. Nach der Besichtigung der Stadt Trebon (deutsch Wittigau), dem Zentrum der Karpfenzucht  im Umkreis riesiger Teiche führte der Graf Leopold von Deym aus Anstorf die Reisegruppe nach Drazic. Dort hatte der Graf, dessen Familie böhmischen Wurzeln entstammt, ein  herunter gekommenes Schloss gekauft und es für Jugendbegegnungen restaurieren lassen. Bürgermeister Milan Snorek aus der Stadt Thien und drei mit der Familie Deym verwandte  Gräfinnen begrüßten die Reisegruppe. Im Dorfwirtshaus tanzte die böhmische Folkloregruppe in böhmischer Tracht aus Kovarosku zu alten Melodien böhmische Volkstänze. Am letzten Tag der Reise führte Lothar Müller die Senioren  noch zum Heiligen Berg ins Kloster  Svata` Hora bei Pribram um dann über den Bayerischen Wald zurück ins Rottal heimzukehren. (ja)
 
 
 
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