Seniorenunion besucht Rottaler Hammerwerk Wensauer

  

Im Rahmen der Informationsreihe "Wir lernen die Heimat kennen" besuchte die Seniorenunion das Rottaler Hammerwerk Eduard Wensauer in Anzenkirchen. Das Interesse war riesengroß, aber nur 50 Personen konnten teilnehmen und einen sehr interessanten Handwerksbetrieb kennenlernen. Senior-Chef Eduard Wensauer begrüßte die Gäste und stellte zunächst die Firmengeschichte vor. Das Rottaler Hammerwerk wurde 1863 von Ludwig Wensauer gegründet der als Hammerschmied auf seinen Wanderjahren nach Anzenkirchen kam und hier einen idealen Standort für eine von Wasserkraft angetriebene Hammerschmiede fand. Nach einigen Jahren waren bereits 5 Wasserräder notwendig um die Geräte anzutreiben. Gefertigt wurde alles was Handwerk und Landwirtschaft benötigten.

Zug um Zug wurde das Angebot erweitert weitere Geschäftsbereiche erschlossen. So kam ein zertifizierter Entsorgungsbetrieb für Stahl- und Metallhandel dazu. Die Wasserkraft wird auch heute noch genutzt, allerdings jetzt zur Elektrizitätsgewinnung. Diese wiederum wird gleich zu Antrieb der Maschinen genutzt.

Aufgeteilt in 2 Gruppen konnte dann der Betrieb besichtigt werden. Eine Gruppe besichtigte mit Eduard Wensauer den Stahl- und Metallhandel und konnte sich überzeugen wie das Metall aus Altgeräten oder Metallabfall sortiert und einer Wiederverwertung zugeführt. Die andere Gruppe besichtigte mir Martin Wensauer den Produktionsbereich. Und da kamen die Senioren ins Staunen. An mehreren Hämmern konnten man sehen wie eine Spezialität der Firma Wensauer entsteht - Klöppel für Kirchenglocken. Auf diesem Gebiet ist die Firma Wensauer ein global agierendes Unternehmen. Glockenklöppel aus Anzenkirchen sind in ganz Europa und auch in Amerika zu finden. Durch eine spezielle Behandlung von besonders weichem Stahl werden individuelle, auf die einzelne Glocke abgestimmte, Klöppel gefertigt werden die den Glocken den richtigen Ton entlocken. Hautnah konnte man miterleben wie mit den schweren Hämmern der Stahl in die richtige Form gebracht wurde und welche "Fingerspitzengefühl" die Mitarbeiter dazu benötigen.

Neben der Klöppelproduktion ist die Firma Wensauer aber auch in der Metallverarbeitung tätig. Drehbearbeitung, Fräs- und Bohrbearbeitung für in unterschiedlichen Branchen werden in Sonderanfertigungen ausgeführt.

Kreisvorsitzender Lothar Müller bedankte sich bei Gisela Kirschner für die Vorbereitung der Werksbesichtigung und vor allem bei der Familie Wensauer und wünschte auch für die Zukunft viel Erfolg. Die Firma Wensauer ist ein Beispiel welche Interessante Unternehmen bei uns in der Region angesiedelt sind.