Durch die Erderwärmung wird der Wald der Zukunft anders aussehen

 

Eine höchst interessante Informationsfahrt unternahm die Seniorenunion Rottal-Inn in den Rupertigau. Begleitet wurde die Fahrt vom Forstamtsrat a.D. Michael Reichenwallner der bereits während der Fahrt Informationen über die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Wald, speziell im Rottal.  Erstes Ziel war dann der Pflanzgarten für Forstpflanzen der Bayerischen Staatsforsten in der Nähe von Laufen. Dort begrüßte der Betriebsleiter Andreas Ludwig die Rottaler und stellte den 12.5 ha großen Pflanzgarten vor. Die Produktions-Philosophie lautet: Alles aus einer Hand - vom Samen bis zur Pflanze. Auf großen Feldern sah man wie verschiedene Forstpflanzen heranwachsen. Andreas Ludwig gab dabei viele Informationen über die einzelnen Pflanzen und riet dringend nur gepflügtes Saatgut zu verwenden. Mit einer motivierten Mannschaft, leistungsstarken Maschinen und Geräten werden jährlich über 1 Million wurzelnackte Pflanzen und rund 200 000 Kleinballenpflanzen verkauft, vorwiegend für den Staatsforst selber, aber auch für Baumschulen und Privatpersonen. Die Senioren hatten auch sehr viele Fragen die Ludwig geduldig und sehr fachkundig beantwortete. Am Schluß konnte man einen Blick in das Saatlager werfen wo die Samen unter idealen Temperaturen aufbewahrt werden.

Nächstes Ziel war dann da Bayerische Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht in Teisendorf.  Dieses Amt ist für forstliche Saat und Pflanzenzucht in Bayern zuständig. Sachgebietsleiter Randolf Schirmer fuhr mit den Gästen gleich zu einem Wald bei Freilassing wo Stileichen zu sehen sind die zur Samengewinnung genutzt werden. Unter einer riesigen Stileiche erläuterte er welche Bäume zur Samengewinnung verwendet werden können und wie die Samen gewonnen werden. In einem angrenzenden Waldstück sind eine Reihe von Linden gepflanzt worden um dann von dort reinen Samen zu gewinnen. In einem anderen Waldstück konnte man verschiedene Versuche mit nichtheimischen Baumarten sehen und begutachten wie diese sich mit den bayerischen Standortgegebenheiten zurecht kommen. Ein gutes Beispiel ist die japanische Birke die sehr gut gedeiht. In einem anderen Waldgebiet wurde eine Plantage mit jungen Stileichen besichtigt und dann an einem Waldlehrpfad verschiedene Baumarten erklärt. Auch Schirmer ist der Ansicht daß der reine Fichtenwald wie er im Rottal häufig anzutreffen ist keine Zukunft hat. Auch er mußte sehr viele Fragen der sehr interessierten Senioren beantworten.