Seniorenunion informiert sich im Kreiskrankenhaus Eggenfelden

  

Wenn man krank wird ist gut informiert zu sein wo einem geholfen werden kann. So begab sich die Seniorenunion Rottal-Inn mit über 70 Teilnehmern ins Krankenhaus in Eggenfelden. Vorstand Gerhard Schlegel begrüßte die Gäste und stellte ihnen zunächst die Rottal-Inn-Kliniken und deren Schwerpunkte vor. Schwerpunkt des Nachmittags war die Unterscheidung zwischen einer Notfallbehandlung und einem Arztbesuch wenn der Hausarzt nicht erreichbar ist. Wenn jemand Zuhause ohnmächtig wird oder einen Schlaganfall erleidet muß man natürlich die Notallnummer 112 anrufen und von dort wird dann der Sanka losgeschickt. Hat man "nur" ein Unwohlsein, Bauchweh oder Husten und der Hausarzt ist nicht erreichbar dann hilft die Nummer 116117. Um die Hausärzte von Feiertags- und Nachtdienst zu entlasten hat die für die häusärztliche Versorgung zuständige Kassenärztliche Vereinigung (KVB) seit Januar 2018 den Bereitschaftsdienst neu organisiert. So gibt es im Krankenhaus in Eggenfelden jetzt eine hausärztliche Bereitschaftspraxis in die man sich begeben kann wenn der Hausarzt nicht erreichbar ist. Geöffnet ist diese Bereitschaftsdienstpraxis täglich bis 21.00 Uhr und an Nichtarbeitstagen ab 9.00 Uhr. In der übrigen Zeit übernimmt die Notfallabteilung des Krankenhauses die Behandlung. Für schwerere Fälle ist aber ein Hausarzt in jedem Bezirk mobil unterwegs. Eindringlich wurde die Bitte ausgesprochen die die Notfallabteilung nicht durch Bagatellerkrankungen zu belasten da dort sonst unnötig Kapazitäten gebunden werden die bei schweren Fällen dann fehlen. In Gruppen aufgeteilt ging es dann zunächst in die Notfallabteilung des Krankenhauses wo Leitender Oberarzt Hans-Peter Kronawitter und Fachpfleger Matthias Vogl den Raum und die Geräte erklärten, aber auch wie in der Praxis Notfälle behandelt werden. Hier sind schnelle und richtige Entscheidungen zwingend notwendig. Auch das erst 2017 eröffnete Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) wurde von Chefarzt Dr. Wiesner ausführlich vorgestellt. Ebenfalls neu am Krankenhaus Eggenfelden ist eine Privatstation mit komfortabel eingerichteten Einbettzimmern die man gegen Aufzahlung buchen kann. Pflegedirektorin Carola Heikaus betonte daß diese Zimmer von allen Fachrichtungen belegt werden können und sehr gut angenommen werden. Bei der anschließenden Diskussion konnte Vorstand Gerhard Schlegl sehr viele Fragen beantworten die sich auch auf die Finanzierung der Krankenhäuser bezogen. Früher war es einfach, da zahlten die Kassen einen festen Tagessatz. Dies ist seit 2 Jahrzehnten schon vorbei jetzt sind Fakten wie Fallpauschalen oder Case Mix entscheidend. Auch der Ablauf bei einem Notfall, wo vom Rettungswagen aus schon die Ersteinschätzung per Funk an das Krankenhaus zur Vorbereitung mitgeteilt wird. Interessant auch die Bemühungen der Krankenhäuser Ärzte und Pflegepersonal anzuwerben. So können z.B. Medizinstudenten ein Stipendium vom Landkreis erhalten wenn sie danach in einem unserer Krankenhäuser arbeiten. Da das Thema Krankenhaus bei den Senioren auf so großes Interesse stieß wurde für den 18. Okt. 2018 nochmals eine Informationsveranstaltung im Krankenhaus Eggenfelden vereinbart.