Information über das Kreiskrankenhaus Eggenfelden

Auf großes Interesse bei den Senioren stieß die Einladung des Krankenhauses Eggenfelden, die neu gestaltete Notaufnahme zu erkunden und den Chefarzt Professor Dr. Christian Gleißner zu treffen. Nach der Begrüßung durch den Leiter der Seniorenunion Lothar Müller und Klinikvorstand Gerhard Schlegl stellte sich der neue Chefarzt Prof. Christian Gleißner vor. Er hat nach Praktiken in Amerika zunächst in Heidelberg gearbeitet und war dann Stellvertretender Chefarzt in Eberbach. Er ist Spezialist für Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfall und Arteriosklerose. Er hob die Vorzüge  der Telemedizin (Tempis-Netzwerk) zur bestmöglichen Behandlung von Schlaganfallpatienten hervor. Dr. Oliver Zorn, der vorher in München arbeitete und seit 29 Jahren im Rettungsdienst tätig ist, stellte das neue Notfallzentrum vor und erklärte den typischen Weg des Notfallpatienten. Ganz wichtig ist die telefonische Vernetzung mit dem Rettungsdienst, damit für den Notfallpatienten gleich alles vorbereitet ist, wenn er im Krankenhaus eintrifft. Weil Zeit für viele Notfälle ganz wichtig ist, wird zunächst im Triageraum durch spezialisierte Kräfte „triagiert“, das heißt die Fälle nach Dringlichkeit überprüft. Im Schockraum wird der Patient von behandelt, wobei alles sehr rationell und gut organisiert abläuft. Wenn der Patient nach der Erstversorgung nicht auf die Intensivstation muss, wird er in einer der 14 Kabinen überwacht. Dr. Zorn erklärte auch die Notwendigkeit der 2 Isolationskabinen und die Funktion der neuen Kühldecken. Pro Jahr werden hier etwa 16000 Patienten behandelt. Leider kommen auch viele Patienten in die Notfallabteilung die eigentlich zum Hausarzt oder zum hausärztlichen Bereitschaftsdienst gehen müßten. Diese Patienten blockieren aber nur die Kapazitäten für echte Notfälle sondern verursachen auch ein sehr hohes Diffizit denn die Kassen vergüten diese Besuche nur mit 4.74 Euro am Tag und 8.42 E in der Nacht. 

Chefarzt Dr. Gleißner zeigte den Ablauf einer Herzkatheder-Untersuchung und das Setzen eines Stents im Nebenraum des Behandlungszimmers und beantwortete geduldig viele Fragen. Abschließend erläuterte Vorstand Gerhard Schlegl noch die Finanzierung der Krankenhäuser und zeigte den Weg eines Erweiterungsbaus am Krankenhaus von der Bedarfsfeststellung über die Machbarkeitsstudie bis zur Genehmigung, der immer wieder mit Hürden gepflastert ist. Vor allem die Finanzierung aller Baumaßnahmen ist eine große Herausforderung. Die Senioren, die schon in der Notaufnahme behandelt wurden, äußerten sich lobend über die bestmögliche Versorgung im Krankenhaus Eggenfelden. Lothar Müller informierte noch daß für 2019 wieder zwei Besuche bei den Rottal-Inn-Kiniken geplant sind.