Moor und Bier im Innviertel

Wieder eine sehr informative Fahrt hatte der Kreisvorsitzende der Seniorenunion Rottal-Inn zusammengestellt. Mit dem Bus ging es zunächst ins benachbarte Innviertel. Ziel war der größte Moorkomplex Österreichs, das Ibmer Moor. Das Ibmer Moor, benannt nach der Ortschaft Ibm in der Gemeinde Eggelsberg umfaßt eine Fläche von rund 2000 Hektar. Am großen Parkplatz vor dem Moorlehrpfad begrüßte Eggelbergs Bürgermeister Christian Kager die Rottaler sehr herzlich und freute sich über das Interesse der bayerischen Nachbarn an der Natur des Innviertels. Moorführerin Anneliese Frandl begleitete die Besuchergruppe dann zum 4 km langen Moor-lehrpfad der auf einem schönen Bohlenweg durchs Moor führt. Anneliese Frandl merkte man an daß ihre Leidenschaft das Moor ist denn sie kannte jede Pflanze, erklärte die verschiedenen Arten von Moor und deren Entstehung. Das Ibmer Moor entstand vor rund 12000 Jahren als sich die Gletscher der letzten Eiszeit zurückzogen. Zu sehen sind Moortypen wie Niedermoor, Übergangsmoor  und Hochmoor. Viele Pflanzen und Beerensorten waren zu sehen und wurde ausführlich erklärt. Breiten Raum nahm auch die Vogelwelt ein. Das Ibmer Moor ist eines der größten Vorkommen der Brachvögel oder der Bekassine in Österreich. und Annelise Frandl verstand es vorzüglich die Vogelstimmen nachzuahmen. Über 100 verschiedene Vogelarten nisten im Moor. Sie zeigte aber auch einige "Moorlöcher" die sehr gefährlich sind wenn jemand hineinfällt. In einer nachgebauten Moortrockungshütte erzählte Annelise Frandl von der harten Arbeit der Torfstecher die auch im Ibmer Moor bis vor einigen Jahrzehnten am Werk waren und zeigte einige getrocknete Moorbrocken wie sie früher auch zu Gartenerde verarbeitet wurde. Nach gut 2 Stunden in der sauerstoffreichen Luft es Moores war man dann wieder am Ausgangspunkt zurück und die Teilnehmer bedankten sich bei der charmanten Führerin für die ausgezeichnete humorvolle Führung durchs Ibmer Moor.

Ein Moorbad nehmen ist weit verbreitet, aber was ist ein Bierbad? Um diese Frage zu klären fuhr man ins angrenzende Dorfibm zum 4 Sternehotel "Moorhof". Dort stärkte man sich nach der schönen Wanderung bei einem guten Innviertler Essen. Dann begrüßte Senior Chefin Hedi Bauer die Rottaler Senioren und stellte dann das vor ihr entwickelte Konzept eines "Bierbades" vor. Humorvoll erzählte sie wie sie auf die Idee gekommen ist und mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatte. Dann begab man sich in  die Wellnessabteilung und in die spezielle Abteilung mit dem "Bierbad". In großen hölzernen Bottichen (Einzel- oder Doppelbottich). Dort wird allerdings nicht in fertig gebrautem Bier gebadet sondern in einem Biertrub. Im Biertrub sind Malz- und Hopfeninhaltsstoffe enthalten. Biertrub und Hefe sind natürliche Heilmittel. deren wohltuende gesundheitsfördernde Wirkung seit langer Zeit bekannt sind. ein Bierbad entschlackt und unterstützt bei entzündlichen und rheumatischen Beschwerden. Mit vielen neuen Eindrücken ging es dann wieder zurück ins Rottal.