Dass das Thema "Heimkosten" die Senioren bewegt zeigt der sehr gute Besuch einer Veranstaltung der Seniorenunion Rottal-Inn beim Freilinger in Hirschhorn. "Mein Angehöriger wird im Pflegeheim betreut, wer trägt die Kosten" lautete das Motto des Nachmittags.  Kreisvorsitzender Lothar Müller konnte dazu Heribert Apfelbeck, den Sachgebietsleiter beim Bezirk Niederbayern, als Referent begrüßen. In einem Eingangsreferat erklärte der Experte aus Landshut die wesentlichen Grundzüge der Sozialhilfe und der grundsätzlich möglichen Heranziehung der Angehörigen. Grundsätzlich gilt, daß die Hilfe der Gemeinschaft (Sozialhilfe) erst dann einsetzen kann, wenn die Leistungen der Pflegeversicherung nicht reichen und auch der Einzelne bzw. dessen Angehörige nicht mehr selber in der Lage sind selbst zu helfen. Landeserziehungsgeld wird bei uns Bayern nicht angerechnet berichtete Apfelbeck. Breiten Raum nahm das Thema "Übergabeverträge" ein. Übergabeverträge sollten genau und sorgfältig abgefasst werden. Probleme gibt es in der Praxis immer wieder bei "Wohnrecht im Übergabevertrag". Hier erfolgen auch stichpunktmäßig Kontrollen durch das Amt. Grundsätzlich gilt aber - Unterhalt muß nur zahlen, wer sich das abzüglich der Freibeträge für Familie, Lebensführung usw. auch leisten kann. Heribert Apfelbeck zeigte anhand von Rechenbeispielen auf dass die Freibeträge doch relativ hoch sind. Diskussionen gab es auch über die Thematik daß Schenkungen der letzten 10 Jahre zurückgegeben werden müssen wenn der Pflegebedürftige dadurch nicht mehr in der Lage ist sich selber zu helfen. Kreisvorsitzender Lothar Müller bedankte sich am Schluß bei Heribert Apfelbeck für den sehr gut gehaltenen Vortrag - ohne Paragrafen vorzulesen - in unserer verständlichen Sprache und für die große Geduld bei den vielen Fragen der Besucher.