Pfarrkirchen. Die Stadtentwicklung stand unter anderem im Mittelpunkt der jüngsten kommunalpolitischen Zusammenkunft der CSU-Seniorenunion, Regionalverband Unteres Rottal. Vorsitzende Gisela Kirschner hatte dazu Bürgermeister Wolfgang Beißmann eingeladen, der sich bei seinen in bunter Folge vorgebrachten Informationen als Kommunalpolitiker mit Herz und Seele zeigte.

 

Stadtentwicklung in ihrer Gesamtheit sei nur mit den Bürgern möglich und umfasse Leben, Arbeitsplätze verschiedenster Art, Infrastruktur, Naturschutz, Heimat für alle Generationen und vieles mehr, erklärte Beißmann. Anschließend ging er auf die Hochbaumaßnahmen der vergangenen Jahre ein und nannte hier das Alte Rathaus, das barrierefrei gestaltet, mit neuem Leben erfüllt und zu einem Schmuckstück der Stadt geworden sei. Die Baumaßnahmen an der Grundschule mit ihren derzeit rund 410 Schülerinnen und Schülern wären ebenso notwendig gewesen wie der Bau einer zweiten Turnhalle. Zur Grundschule stellte Beißmann fest, dass die Themenbereiche Integration und Inklusion hohe Anforderungen an die Schule stellen.

 

„Rund 70 Kinder auf der Warteliste für die Kinderbetreuung haben dazu gezwungen, die Situation bei den Kindertagesstätten zu überdenken“, erklärte Beißmann weiter, „und als Lösung hat sich der Neubau eines Kindergartens am Griesberg erwiesen.“ Für rund 3,6 Millionen Euro werde hier ein barrierefreies, ebenerdiges Gebäude entstehen. Wichtig nannte Beißmann den laufenden Unterhalt der städtischen Gebäude, die „in Schuss“ zu halten erheblichen finanziellen Aufwand erfordere.

 

Bei den Tiefbaumaßnahmen nannte der Bürgermeister die Reichenberger Straße und die Bergstraße. „Bei beiden Straßen handelt es sich um ein schwieriges Baufeld mit vielen ‚Überraschungen‘, aber wenn wir etwas machen, dann ordentlich.“ Weiter sprach er den Gehweg nach Gehring, die Gehbereiche in der Pflegstraße, das Radwegekonzept mit Beteiligung der Bürger und den Breitbandausbau an.

 

„Die vorhandenen Flächen in der Stadt müssen sinnvoll verwendet, zu hoher Flächenverbrauch vermieden und die bestehende Infrastruktur genutzt werden“, forderte Beißmann. In Pfarrkirchen gäbe es rund 170Baugrundstücke mit Baurecht und rund 130 ungenutzte Wohnhäuser. Die Stadt biete den Besitzern ein Beratungsangebot bezüglich dieser bestehenden Strukturen an. Zudem sprach er wichtige ökologische Themen an, auf die in Pfarrkirchen sehr viel Augenmerk gelegt werde, so zum Beispiel den vollständigen Herbizidverzicht und Maßnahmen zum ökologischen „Umbau“ von öffentlichen Flächen.

 

Bei der Vorstellung der Haushaltszahlen kam Beißmann auch auf die Neuordnung der Grundsteuer zu sprechen. „Die Stadt will keinesfalls mehr als bisher einnehmen“, betonte er, „aber bei der Höhe der Steuer kann es je nach Grundstückstruktur zu Verschiebungen nach unten bzw. nach oben kommen.“ – Bei der kurzen Diskussion zollte Lothar Müller, Kreisvorsitzender der CSU-Seniorenunion, der Stadt Pfarrkirchen ein hohes Lob für deren Seniorenarbeit.