Seniorenunion auf Kripperlroas

 

 

Da bayerische Kultur und bayerisches Brauchtum bei der Seniorenunion Rottal-Inn einen hohen Stellenwert hat begaben sich die Rottaler auf eine Kripperlroas nach Straubing. Dort war dieses Jahr zum 17. Mal ein Krippenweg mit Krippen aus 5 Jahrhunderten ausgerichtet. Krippen die man teilweise nur mit einer Führung besichtigen kann. Hauptattraktionen waren die Kirchenkrippen, die mit fast 20 Stationen durch Krippen der Straubinger Krippenfreunde in den Schaufenstern der Altstadt ergänzt waren. Eine der ersten Krippen, die es in Deutschland gibt, war in der Karmelitenkirche zu besichtigen. Erste Station war die Asamkirche der Ursulinen, ein Barock-Juwel und das letzte gemeinsame Werk der Gebrüder Asam, mit einer kleinen aber feinen Krippe aus dem 18. Jahrhundert. Weitere Stationen waren die barockisierte Karmelitenkirche, eine Hallenkirche mit einem der höchsten Hochaltäre nördlich der Alpen. Hier konnten die Rottaler Senioren die ältesten Krippenfiguren (ca 1638) in Straubing besichtigen. Gleich neben der Kirche war die Krippenstube der Karmeliten mit zwei Jahreskrippen, wovon eine, eine mechanische Krippe, zu sehen war. In der großen Vitrine waren statische Bilder mit effektvoller Beleuchtung, in der die wichtigsten Abschnitte des Kirchenjahres zu sehen waren. In der Krippenstube gibt es rund 300 Figuren. An die 80 figuren stammen von Josef Hien aus Ottobrunn, dem bekanntesten noch lebenden Krippenschnitzer Deutschlands. Weiter ging es dann zum Gäubodenmuseum. Zu sehen waren dort eine mechanische Krippe, die das Haus Nazareth darstellte, eine Krippe mit dem Herzogschloß als Kulisse (Foto). Strahlender Höhepunkt im Gäubodenmuseum ist eien Vierseitkrippe. Es ist eine Simultankrippe, mehrere Szenen wurden gleichzeitig aufgebaut. Es zeigt die Verkündigung, die Anbetung der Hirten, und den Zug der Könige mit voll beladenem Kamel. Den Königen folgt eine Musikkapelle und zuletzt ist auch der Kindermord zu sehen, genau wie auch die Hochzeit zu Kanaan. Ein besonderer Blickang war die Besichtigung der sonst geschlossenen Spitalkirche mit einem Altarbild von Franz Xaver Keller, welche die Anbetung der Hirten zeigt. Ein weiterer Höhepunkt war die Reisinger-Krippe der Marianischen Männerkongregation in der Jesuitenkirche. In 10 Vitrinen sind alle Szenen von der Rettung Mose bis zur Kreuzigung aufgebaut. Auch die große Krippenausstellung im Fürstenturm des Herzogsschlosses konnte besichtigt werden. Nach einer kleinen Stärkung fuhren die Rottaler voller neuer Eindrücke und Ideen für das eigene Kripperl wieder zurück.