Waldbegehung der Seniorenunion

 


Die Besorgnis erregende Vernichtung der Wälder hat vor vier Jahren die Vereinigten Nationen bewogen, 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder zu erklären. Um auf die Bedeutung des Waldes aufmerksam zu machen, hatte die Seniorenunion zu einem informativen Waldspaziergang mit Forstdirektorin Gudula Lermer und dem Vorstand der Waldbauernvereinigung Gangkofen, Josef Rembeck, eingeladen.


 Wälder sind für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Sie liefern Rohstoff und Energie, schützen den Boden vor Austrocknung und Erosion, regulieren den Wasserhaushalt, verbessern Klima, Luft- und Wasserqualität, sind Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen, Ruhe- und Erholungsraum für den Menschen und dienen deren Gesunderhaltung. Josef Rembeck hatte bewußt als erste Station das Wasserschutzgebiet im Schandlholz ausgesucht. Gudula Lermer und Josef Rembeck konnten gute Beispiele einer nachhaltigen Forstbewirtschaftung und einer schönen Naturverjüngung herzeigen. Man konnte gerade bei den Tannen aber auch starke Verbißschäden erkennen. Der Umbau der Wälder im Hinblick auf die klimatischen Veränderungen erfordert auch die Unterstützung der Jäger. Mit reinen Fichtenwäldern sind häufig Negativerfahrungen verbunden, daher sollte man verstärkt auf Mischwälder setzen. Tannen haben insgesamt einen höheren Zuwachs als Fichten.


Dass es viele Gründe für das Heizen mit Holz gibt konnte man dann bei der zweiten Station, der Hackschnitzelerzeugung Karl Koppermüller in Aurolfing erfahren. Die Verbrennung von Holz läuft im Gegensatz zu Öl, Gas oder Kohle fast CO 2 neutral ab. Das von der Verbrennung freigesetzte Kohlendioxid wird vom nachwachsenden Wald wieder aufgenommen. In Bayern Wäldern wächst ca. 1 Kubikmeter Holz pro Sekunde nach.


  Das erst 2007 gegründete Unternehmen überzeugte mit seinem Konzept - hacken - transportieren - -sortieren - verkaufen. In der großen Lagerhalle konnten die Sortierung der Hackschnitzel in verschiedene Größen miterlebt werden. Im Wald bei Engersdorf konnte dann die professionelle Hackschnitzelerzeugung vor Ort mit dem 480 PS starken LKW und dem Jenz-Hacker eindrucksvoll miterlebt werden.


Wieder im Wald angelangt konnte Forstdirektorin Gudula Lermen weitere Beispiele einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung zeigen. Lobend sprach sie sich über die Waldbauernvereinigung Gangkofen mit ihrem Vorstand Josef Rembeck aus. Der WBV Gangkofen gehören fast alle Waldbesitzer der Region an die auch fast alles Holz für sie verkauft. Lobenswert auch der vorbildliche Ausbau eines ganzjährig befahrbaren Wegenetzes.


In einem anderen Waldstück konnte man eine gute Naturverjüngung mit viel Tannen, aber auch einzelnen Buchen sehen. Die Naturverjüngung wird vom Freistaat Bayern gut gefördert wenn ein guter Mischwald entsteht.


Bei der abschließenden Einkehr im Gasthaus Hüllmayer mußten Forstdirektorin Gudula Lermer und Josef Rembeck noch viele Fragen beantworten bevor sich Seniorenunionsvorsitzender Lothar Müller für den wirklich informativen Nachmittag bedankte.