Dampfdreschen


Einen schönen Nachmittag erlebten die Senioren bei einer Fahrt mit dem Oldtimer-Bus unseres Mitgliedes Matthias Geiger - ein 72 PS starker Mercedes-Bus Baujahr 1965 - in ein außer dem Reiseleiter Lothar Müller völlig unbekanntes Bauernhofmuseum in der Nähe von Kirchanschöring bei Laufen. Seit nunmehr 40 Jahren veranstaltet Museumsbesitzer Franz Huber jeweils im August ein gut besuchtes Dampfdreschen. Pünktlich um 13.00 Uhr ertönte ein schriller Pfiff aus dem vorgeheizten Kessel der Dampfmaschine aus dem Jahr 1910. Der Pfiff signalisierte den Beginn des Dreschens. Das Dreschen hat in den Jahren nichts von seinem Charme verloren und ist jetzt womöglich noch beliebter als zu Anfang. . Während die Älteren unter den vielen Zuschauern sich noch an die Zeit erinnern, als die Dreschmaschinen von Hof zu Hof zogen und die Nachbarn untereinander bei der staubigen Arbeit des Dreschens halfen, ist dies für die Jüngeren eine Erfahrung, die sie nur noch aus Erzählungen kennen würden, wenn es dieses Schauvorführungen nicht gäbe. Das Dreschen war damals fast immer mit viel Fröhlichkeit, Kameradschaftlichkeit und guter Bewirtung für die Helfer verbunden. Obwohl es eine sehr schwere und staubige Arbeit war.

Bei einem Nachbargebäude konnte man eine andere Form des Dreschens beobachten. Ein von einem Pferd angetriebener Göppel trieb wiederum einen kleinen Dreschwagen auf der Tenne an. Bei der Hitze auch für das Pferd eine Anstrengung, aber es bekam auch etwas Trinkbares.

Im Museumsbereich mit seinen ca 50 alten Traktoren konnte man viele seltene Handwerke sehen. Nagelschmied, Hufschmied, Korbflechter, Edelweißschnitzer, Brunnenbohrer, Schleifer usw. Und eine weitere Seltenheit - eine Maschine mit der Schilfmatten gefertigt wurden die man früher an Decken und Wände nagelte bevor diese verputzt wurde. Ober aber eine Maschine mit der Strohstricke fertigte.

In einem anderen Stadel spielte die Teisendorfer Blaskapelle und man wurde gut bewirtet. Zum Museum gehört aber auch noch ein Austragshäusl, eine Brechelstube, ein Backofen oder auch ein Sägegatter.

Voller neuer Eindrücke fuhr man dann nach 3 Stunden wieder zurück. Nicht ohne im schönen Biergarten des Dorfwirtshauses von Asten nochmals die schönen Eindrücke zu besprechen.