Grenzdorf Mödlareuth

 

Einen sehr interessanten Abstecher von der Rückreise aus Berlin machte die Seniorenunion Rottal-Inn. Sie besuchte das ehemalige Grenzdorf Mödlareuth, nördlich von Hof. Durch dieses 50-Einwohnerdorf fließt ein kleiner Bach, der Tannbach. Ein Ufer gehört zu Thüringen, das andere Ufer zu Bayern. Und so kam es, daß mitten durch das kleine Dorf auch die Zonengrenze verlief die nach und nach zu einer unüberwindbaren Mauer ausgebaut wurde.

In Mödlareuth wurde nach der Grenzöffnung das Deutsch-Deutsche-Museum als Gedenkstätte und Museum errichtet. Dieses Museum verfolgt das Ziel, die Geschichte der deutschen Teilung in ihrer Gesamtheit darzustellen. Nicht nur Mauer und Stacheldraht, sondern auch die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und alltagsgeschichtlichen Aspekte dieser Teilung sollen vermittelt werden.  Zunächst wurde den Rottalern ein eindrucksvoller Film gezeigt der die Auswirkung der Trennung auf die Bevölkerung zeigte. In einer zum Museum ausgebauten Scheune werden viele Dokumente und auch Hörbeispiele gezeigt wie die Trennung entstand und welche menschlichen Schicksale dadurch entstanden. In einer zweiten Scheune sind viele Fahrzeuge zu sehen wie sie an der Zonengrenze eingesetzt waren. Im Freigelände ist die Betonsperrmauer von Mödlareuth auf einer Länge von 100 m im Original zu sehen wie sie das Dorf von 1966 bis 1989 teilte. Wachturm, Panzersperren, Stacheldraht - Dinge die Gott sei Dank der Vergangenheit angehören.