Technik, Natur und Kultur waren die Hauptelemente einer Fahrt der Seniorenunion Rottal-Inn in die Bischofsstatt Eichstätt. Zunächst wollten die Senioren einmal sehen wie Sollhofner Platten gewonnen werden und so steuerte man zunächst den Steinbruch der Firma Berger-Natursteine oberhalb von Eichstätt an. Firmenchef Willi Berger persönlich begrüßte die Rottaler persönlich und stellte ihnen seinen Betrieb vor. Ausführlich erklärte er auch die Entstehung des Solnhofer Plattenkalks. Vor 150 Millionen Jahren war rund um Eichsätt ein Korallenmeer und in der damals tropischen Lagune lebten ca 850 Tierarten die - als sich das Wasser vor rund 50 Millionen Jahren zurückzog - hier verendeten und von Kalk bedeckt wurden. Es entstanden bizarre Felsformationen und der härteste Kalkstein. Dann fuhr die Gruppe mit dem Bus zu einem der Steinbrüche. Die Familie Berger besitzt 120 ha Grund betreibt dort 6 Steinbrüche. Die Steinplatten werden mit Maschinen abgehoben und müssen dann in mühseliger Handarbeit mit einer Stärke von 0.5 cm bis 10 cm gespalten werden. Dazu benutzen die "Hackstockarbeiter" nur Hammer und Meissel. So können auch Versteinerungen gut geborgen werden. Verwendet wird der Naturstein für Böden und Wände, aber auch für Dachabdeckungen. Wobei ein Quadratmeter Dachplatten rund 200 kg wiegt. Sollnhofer Platten werden weltweit vertrieben. Zum Abschluß wurde dann das vor 50 Jahren errichtete familieneigene Fossilienmuseum besichtigt.
Auch hier wußte Willi Berger viel über die Vorgeschichte zu berichten. Über 800 verschiedene Pflanzen- und Tierarten wurden in den Berger-Steinbrüchen gefunden und sind hier ausgestellt. Raubfischer, Ammoniten, Libellen und natürlich Pflanzen sind zu sehen so daß allein dieses Museum eine Reise nach Eichstätt wert ist. Am Nachmittag ging es dann in die historische Altstatt wo nach einem guten Mittagessen. Aufgeteilt in 2 Gruppen und begleitet von 2 sehr sachkundigen Führerinnen ging es dann zu Fuß durch die sehenswerte Innenstadt von Eichstätt. Die Residenz, der Dom mit seinem Pappenheimer Altar, das Mortuarium des Doms, der Marienbrunnen und noch vieles mehr wurde ausführlich und charmant erklärt. Bei der Heimfahrt waren die Senioren einhellig der Meinung daß Eichstätt immer einen Besuch wert ist.