Passau- Dom und Niederhofer

 

Passauer Dom mit Domkonzert und Dommuseum und Fensterfabrik Niederhofer waren Ziel der Seniorenunion Rottal Inn

Unter dem Motto „Technik – Kultur – und Kulinarik“  war die Seniorenunion  unter der fachkundigen Leitung von Hans Heiß und Lothar Müller im Passauer Land unterwegs. Erster Programmpunkt war eine außergewöhnliche Domführung mit dem Kunstreferenten des Bistums Passau, Alois Brunner. Er erklärte, warum das kleine Bistum Passau eine so gewaltige Kirche besitzt. Der Stephansdom in Passau  war nämlich fast tausend Jahre lang die Bischofskirche des flächenmäßig größten Bistums des Heiligen Römischen Reiches. Er erläuterte auch, warum man dem Hl. Bonifatius, dem Gründer des Bistums Passau keine so große Verehrung zukommen lässt. Von den ersten vier Bauperioden im romanischen und frühgotischen Stil ist aufgrund des Stadtbrands von1662 nur wenig erhalten. Bischof Wenzeslaus Graf Thun ließ den Dom von1668 bis 1693  im Barockstil noch größer erbauen, wobei der spätgotische Ostteil, der Chorraum, erhalten blieb. Interessant war die Technik des Malens der Fresken in die hohen Gewölbe von Carpoforo Tencalla, die von unten her flach aussehen. Diese perspektivische Veränderung wurde durch einige Tricks erreicht. Alois Brunner erzählte Interessantes über die Altarbilder mit recht komplizierten Darstellungen und über die kostbare vergoldete Kanzel. Besonders erstaunte die Besucher, warum der Passauer Dom keinen schönen Barockaltar hat, sondern einen sehr modernen, damals recht umstrittenen Hochaltar. Dass schon 1939 der erste Gottesdienst unter Bischof Simon Konrad in der Domkirche mit dem Bischofssitz zum Volk stattfand, erstaunte die Senioren. Der Kulturreferent wusste auch einiges über die Rituale bei den Bischofsweihen und bei anderen Anlässen zu berichten. Natürlich wurde auch über die größte Domorgel der Welt mit den 5 Teilorgeln gesprochen und dass die größte Orgel der Welt in einem Kaufhaus in  Philadelphia steht. Bevor man in den Hörgenuss des Domkonzerts kam, besuchte man das Dommuseum mit dem Domschatz und einer Ausstellung des Künstlers Giovanni Manzu. Die Orgelmusik von Domorganist Ludwig Ruckdeschl beinhaltete Werke von Johann Sebastian Bach, Jan Krtitl Kucharz, Craig Sellas Land und Max Reger, bei der vor allem zum Schluss die gewaltige Klangfülle der Orgel ertönte. Das Mittagessen im Restaurant Oberhaus war mit einer tollen Aussicht auf die Stadt Passau verbunden, die bei dem herrlichen Spätsommerwetter besonders schön war. Für die technisch Interessierten war in der Fenster- und Türenfabrik Niederhofer einiges geboten. Bei einer Führung durch das Werk konnte man die einzelnen Schritte bei der Fertigung von Aluminium- und Kunststoffelementen beobachten. Vor allem die maschinelle Ausstattung mit computergesteuerten Bearbeitungsabläufen erstaunte. Eine Einkehr im Aldersbacher Bräustüberl rundete den gelungenen Ausflug ab.