Fahrt zu Südzucker und zur Graf Arco Brauerei Moos
Seniorenunion erkundet die Zuckerfabrik Südzucker in Plattling und das Gräfliche Brauhaus Arcobräu in Moos
Auf großes Interesse bei den Senioren stieß die Fahrt zur Zuckerfabrik Südzucker in Plattling und zur Gräflichen Brauerei Arco in Moos unter der Leitung von Hildegard Heiß. Zunächst konnte man bei einer Rundfahrt mit dem Bus das riesige Firmengelände besichtigen. Eine Führerin der Zuckerfabrik erklärte die Anlieferungsstelle der Zuckerrüben, die nur noch mit großen LKW Sattelauflegern befördert werden. Pro Tag sind dies in der Saison etwa 16000t. Was nicht gleich verarbeitet werden kann, wird auf Halde gelagert und von Januar bis März verarbeitet. Alles ist Computer gesteuert, von der Ernte mit großen Erntemaschinen über Auflademaschinen und Förderbänder, wobei gleich eine Vorreinigung stattfindet. Dabei werden über Computer Daten über die Herkunft der Zuckerrüben mit eingegeben. Beim Entladen werden die Rüben mit viel Wasser nochmals gereinigt, wobei das Wasser nach der Reinigung in großen Absetzbecken, die eine Fläche von 13 ha ausmachen wieder dem Wasserkreislauf zugeführt wird. In der Steinesortieranlage werden Kies und Sand, in der Induktionsschleife kleine Metallteilchen herausgefiltert. Beim Gang durch die riesige Fabrik konnte man das Zerkleinern der Rüben mit den vier riesigen Schneidemaschinen sehen und die Weiterverarbeitung, bei der dem herausgefilterten Rübensaft Kalkmilch zur Reinigung des Rohsaftes zugeführt wird. In riesigen Behältern wird der Saft weiter gereinigt und mit Dampf eingedickt. Im Steuerzentrum und im Laborgebäude wird alles streng per Computer überwacht. Ein Drittel wird als Dicksaft gelagert und erst nach Ostern verarbeitet. Die Besucher wurden über die verschiedenen Arten von Zucker und dessen Verwendung aufgeklärt, ebenso über die Anbaugebiete und die Absatzgebiete des Südzuckers. Über 21% des Zuckers wird in Deutschland hergestellt. In Mitteleuropa existieren 29 Zuckerfabriken und 2 Raffinerien. Die ausgelaugten Rübenschnitzel werden von Bauern als Tierfutter wieder abgeholt.
Gestärkt durch eine Brotzeit ging es dann weiter zur Graf Arco Brauerei in Moos, deren Anfang fast 500 Jahre zurückreicht. Dort erzählte Herr Jahrsdorfer viel Wissenswertes über den Brauvorgang, Biersorten und Vertrieb. Er hob als Besonderheit den eigenen 94 m tiefen Mineralwasserbrunnen und die eigene Hefezucht hervor, die das Bier besonders machen. Beim Gang durch die Brauerei erklärte er die Malzherstellung von der Maischpfanne über Läuterbottich und Würzpfanne und die Beifügung von Hopfen aus der Hollertau. Die Brauerei entwickelte ein weltweit modernstes Schonkochverfahren. Vor allem das Zufügen der Hefe zum Brauprozess beschrieb der Brauereimeister als besonders sensibles Thema. In riesigen Gärtanks wird der Sud zu Bier, das in Lagertanks 6 Wochen bis 3 Monate gelagert wird. Von der Qualität des Bieres konnten sich alle Besucher gleich bei einer Kostprobe selber überzeugen und die Redseligkeit der Senioren stieg enorm. 70 Mitarbeiter produzieren 15 Biersorten, jährlich insgesamt 140000 hl Bier, das nach ganz Europa geliefert wird. Im Abfüllgebäude konnte man die verschiedenen Biersorten sehen, wobei eine Sorte sogar nach Südafrika geliefert wird. Im Arco Bräustüberl traf man sich noch zum gemütlichen Ausklang zu einer Brotzeit.