Auf den Spuren der Rosenheim Cops und der Geheimnis umwitternden Abhöranlagen in Bad Aibling
Die Fahrt der Seniorenunion Rottal-Inn unter der Leitung von Lothar Müller führte zuerst nach Rott am Inn, wo man die schöne Klosterkirche, ein Rokokobauwerk von Michael Fischer mit Altarskulpturen von Ignaz Günther bewundern konnte und das Grabmal von Franz Josef Strauß besuchte. In Bad Aibling führte uns Martin Grimm durch das Gelände der ehemaligen Abhörstation, die heute noch zivil genutzt wird. Zu sehen sind einige Radarkuppeln, deren Unterbau aber unter der Erde bis zu 12 Stockwerke tief hinunter reicht und unterirdisch vernetzt ist. Unter dem Decknamen Hortensie III war die Station von 1971 bis 2004 Abhörbasis des US-Geheimdienstes NSA. Laut Geheimdienstexperten hat der BND dann Teile der Station und 118 Mitarbeiter übernommen. 13 Kommunikationssatelliten werden von dort aus abgehört und 23 Millionen Rohdaten werden erfasst. Interessant war, dass das Gelände von 1936 bis 1945 als Fliegerhorst Mietraching diente, von dem noch der Tower zu sehen ist. Nach Kriegsende war hier das größte Kriegsgefangenenlager Süddeutschlands PWE 26 für 750 Tausend Kriegsgefangene. Ein Teil des Geländes ist heute von Niedrig-Energie-Häusern bebaut. In Rosenheim warteten schon zwei Fremdenführerinnen, die die Senioren durch die Stadt zu den Schauplätzen der beliebten Fernsehserie „Rosenheim Cops“ führten. Vor allem das Rathaus, das zum Polizeipräsidium umfunktioniert wird und die Stammkneipe waren wichtig. Bei vielen Plätzen und schönen charakteristischen Gebäuden erzählte die Führerin lustige Episoden und Details aus der Serie oder Besonderheiten bei den Dreharbeiten. Vor allem über den beliebten Polizisten Michi und die Sekretärin Stöckel mit ihren kleinen Intrigen und dem Bürotratsch wusste sie allerhand zu berichten. Viele Fans der Serie, bei der die Figuren über der Realität schweben und aus dem grauen Alltag entführen, waren unter den Gästen und bekamen ihre Fragen beantwortet.