St. Valtentin in Diepoltskirchen eine sehenswerte Kirche
Die Reihe "Kirche und Wirtshaus" vom Verein der Heimatfreunde im Landkreis Rottal-Inn e.V., der KEB und der Seniorenunion wurde mit einem Besuch der Wallfahrtskirche St. Valentin in Diepoltskirchen fortgesetzt. Kreisvorsitzender Lothar Müller konnte dazu ein große Zahl von Besuchern aus dem gesamten Landkreis begrüßen, darunter auch Falkenbergs Bürgermeisterin Anna Nagl. In ihrem Grußwort freute sich daß diese 1997 in der Diözese Regensburg ins Leben gerufene Aktion auch in Diepoltskirchen Station macht. Otto Aigner hatte diesen Tag vorbereitet und er erzählte die Geschichte des sehr schönen Gotteshauses. St. Valentin ist ein gut gelungenes Beispiel für die Barockisierung einer gotischen Kirche. Erbaut wurde die Kirche Ende des 15. Jahrhunderts als Saalkirche mit eingezogenem Chor und einem Rippengewölbe. Schon im 17. Jahrhundert war die Einrichtung barockisiert worden. Mirakelbücher zeigen schon um 1650 einen frühbarocken Hochaltar. eine tiefgreifende Neugestaltung erfolgte dann um 1750. Als Maler kommt Ignaz Kaufmann in betracht der auch in Schildthurn gearbeitet hat. Von ihm stammt auch das Altarblatt, das jetzt im Presbyterium angebracht ist. Bei einer Renovierung Ende des 19. Jahrhunderats wurde der heutige Hochaltar und die Seitenaltäre eingebaut. 1777 schlug der Blitz in den Turm und der gotische Helm wurde durch die heutige Zwiebelkuppel ersetzt. Bemerkenswert die Votivbilder die teilweise in Passau lagern. Otto Aigner hatte auch einige besonders schöne sakrale Gegenstände ausgestellt und erklärt die sonst nicht zu sehen sind. Ein besonderes Schmuckstück ist eine Altöttinger Madonna in einem Glassturz. Ein Glanzstück der Kirche ist auch die Orgel die Organist Christian Hirl nicht nur meisterlich erklingen ließ sondern er erklärte auch die Funktionsweise einer Orgel und die Besonderheiten der Diepoltskirchner Orgel. Der ehemalige Kirchenpfleger Johann Pongratz berichtete von den Renovierungsarbeiten und den damals aufgetretenen Problemen die er aber meistern konnte. Pongratz war es auch der den Besuchern dann noch ein besonderes Schmanckerl bot - wer wollte konnte mit ihm den Kirchturm bis zu den 3 Glocken ersteigen. Während des Aufstiegs über die engen steilen Treppen erzählte Pongratz viel wie die Handwerker früher in und an der Türmen arbeiteten. Vorbei am alten Uhrwerk kam man dann zu den 3 Glocken. Eine davon, so wußte Otto Aigner zu berichten, wurde im Krieg eingezogen, kam aber dann nach Kriegsende unversehrt zurück. Die Besucher bekamen aber auch eine Tonprobe mit und erhielten dazu interessante Informationen. Betreten konnte auch das Kirchengewölbe werden und so sah so mancher erstmals wie ein Deckengewölbe von oben aussieht. Beeindruckend auch der stabile Dachstuhl des Gotteshauses. Nach dem anstrengendem Aufstieg auf den Turm begab man sich in das nahegelegene Wirtshaus wo man den Tag mit Kaffee und Kuchen oder mit einer guten Brotzeit ausklingen lies. Lothar Müller bedankte sich bei Otto Aigner und Johann Pongratz für die interessante Gestaltung des Nachmittags und wies auf die nächsten Termine für "Kirche und Wirtshaus" am 25. August 2019 um 14.00 Uhr Julbach und am 6. Okt. 2019 um 14.00 Uhr in der Pfarrkirche von Postmünster hin.