Senioren machen mobil Seniorenunion will gemeinsam handeln
 
Auf Initiative der Seniorenunion Rottal-Inn trafen sich die Vorsitzenden aus den Kreisverbänden Dingolfing-Landau, Landshut-Stadt, Landkreis Landshut und Landkreis Rottal-Inn zu einem Erfahrungsaustausch und zur Besprechung gemeinsamer Aktionen. Die CSU-Seniorenunion ist eine der jüngsten Arbeitsgemeinschaften der CSU. Mitglied kann jeder werden, der über 60 Jahre alt ist oder aus dem Berufsleben ausgeschieden ist. Er oder sie müssen dabei nicht Mitglied der CSU sein. Diese Mitgliedschaft ermöglicht die Teilnahme an vielfältigen Veranstaltungen informativer aber auch unterhaltsamer Art. Dabei will die CSU-Seniorenunion sehr wohl auch die politische Gestaltung unseres Zusammenlebens mit gestalten. Dazu wurden bei der Zusammenkunft einige Schwerpunkte festgelegt.
Eine der Baustellen ist die Umgestaltung der Pflegeversicherung. Dabei sollte besonders die Versorgung der stetig wachsenden Zahl der Demenzerkrankten neu geregelt werden. Dazu, so die Teilnehmer, sei eine Neugestaltung der Pflegestufen erforderlich. Die Betreuung der Demenzerkrankten muß stärker darin berücksichtigt werden.
Angesichts der demographischen Entwicklung werde auch die Zahl der Erwerbstätigen sinken. Es ist daher notwendig Vorsorge zu treffen daß auch in Zukunft genügend Pflegepersonal vorhanden ist. Ausbildung, Bezahlung und vorallem auch die Kosten für die Ausbildung müßten neu geregelt werden. Das Abitur als Voraussetzung wird nicht für nötig gehalten.
Zum Themenkreis Pflege ist ein Gespräch mit MdB Max Straubinger geplant, der in den entsprechenden Ausschüssen des Bundestages vertreten ist.
Ein Thema dieses Treffens wird auch das geplante Patientenrechtegesetz sein. Es regelt die Haftung von Ärzten bei Kunstfehlern. Die geplante Fondslösung ist im aktuellen Entwurf leider nicht mehr zu lesen.
 
Rechtlichen Klärungsbedarf sehen die Teilnehmer auch bei der Frage, wie die Haftung bei Veranstaltungen der Seniorenunion geregelt ist. Diese Frage betrifft auch alle anderen Arbeitsgemeinschaften der CSU. Dazu wird eine Stellungnahme der CSU-Landesleitung eingeholt, bzw. ein Referent angefordert.
 
Auch auf europäischer Ebene will sich die Seniorenunion einbringen. Ein Beispiel ist die EU-Arbeitszeitregelung. Derzeit überlegt am in Brüssel, Freiwillige der Arbeitszeit-Richtlinie der EU anzupassen. Das für Bayern so bedeutende Ehrenamt, das in unserem Land geschichtlich gewachsen ist, sollte auch in Zukunft im eigenen Land geregelt werden. Die Zeit, in der sich Menschen für ihre Mitbürger während ihrer Freizeit einsetzen, kann und darf auch künftig nicht unter die Arbeitszeit-Richtlinie der EU fallen. Diese Regelung würde das Ehrenamt nachhaltig schädigen.
 
Die Zusammenarbeit der niederbayerischen Kreisverbände soll ebenfalls verbessert werden. Dazu wird jeder Kreisverband eine Liste erstellen, in der Firmen und Sehenswürdigkeiten genannt werden, die sich für eine Besichtigung eigenen. Damit soll der Regionalgedanke gestärkt werden. Ein gutes Beispiel dafür die die Serie "Wir lernen die Heimat kennen" der Seniorenunion Rottal-Inn. Niederbayern als Kulturlandschaft von Weltgeltung und als Sitz international tätiger Firmen bietet sehr viele Möglichkeiten für Tagesfahrten und Besichtigungen. Damit, so die Teilnehmer, wird die Seniorenunion ein Garant für politische wie gesellschaftliche Mitwirkung sein und attraktiv für alle Mitglieder.
 



Foto v.l.  Helmut Stieß, Dingolfing-Landau, Willi Hess, Landshut Stadt, Lothar Müller, Rottal-Inn und Johann Zöller, Landshut-Land.